Zur Startseite Zur Startseite

Am 27. Januar 1945 wurden die verbliebenen Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz von der Roten Armee befreit. 51 Jahre später wurde dieser Tag durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog 1996 zum offiziellen Gedenktag erklärt.

Über 1,1 Millionen Menschen wurden in Auschwitz ermordet oder starben als Folge von Misshandlungen, Folter und Hunger. Die meisten Opfer waren Juden und man muss davon ausgehen, dass alleine in Auschwitz etwa 960.000 Juden dem nationalsozialistischem Terror zum Opfer fielen.

In Zeiten von wiedererstarkendem Antisemitismus in Deutschland und der Welt richtete die Stadt Köln dieses Jahr einen offiziellen Jugend- und Schülergedenktag aus. Dieser fand in der IGIS Gesamtschule in der Kölner Innenstadt statt. Unter dem Motto "Nie wieder" wollte man sowohl der Opfer der NS-Zeit gedenken als auch gleichzeitig ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus, Fremdenhass und jegliche Form der Ausgrenzung in unserer Gesellschaft heute. Viele Schülergruppen aus ganz Köln nahmen daran teil und gestalteten ein breit gefächertes Bühnenprogramm.

Auch Q2-Schüler/-innen des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, die letztes Jahr im Rahmen des Kattowitz-Austauschs das Konzentrationslager in Auschwitz besucht hatten, sowie Schüler/-innen aus dem Zusatzkurs Geschichte von Herrn Steinberg bereicherten das Bühnenprogramm mit beeindruckenden Beiträgen:

In einem Bildvortrag erinnerten Lukas Kleinhietpaß und Christian Kolligs daran, wie die Nationalsozialisten das System Schule nutzten, um ihre Ideologie in den Köpfen der damaligen Kinder zu verankern.

Eine Animation von Rhea Münz, Katharina Kerling und Shireen Ahmadzade-Youssefi erinnerte an das Schicksal von Kurt Marx, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert und erst im Herbst 2024 das FWG besucht hatte. Als jüdischer Südstadtjunge hatte Kurt Marx in den 1930er Jahren die zunehmende Ausgrenzung am eigenen Leib erfahren müssen und überlebte diese Zeit nur dank eines Kindertransports nach England.

Die kraftvoll vorgetragenen Gedichten der Q2-Schülerinnen Jule Warneck und Adina Kurschat schlugen den Bogen zu heute und erinnerten das Publikum daran, warum es wichtig ist, sich an diesen Tag aktiv zu erinnern, als Mahnmal und als Losung für die Zukunft:" "Nie wieder!"

(29. Jan. 2025, Mor/Juc; Fotos: Mor)