Ein Frühstück ist weit mehr als ein Frühstück! "Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Edelmann, abends wie ein Bettelmönch" – so oder so ähnlich weiß es schon der weise Volksmund. Und das ist ja auch logisch, braucht man doch Energie noch für den ganzen Tag am Morgen, während man – klassischerweise – für die Nacht nicht so viele braucht.
Und hier? Das traditionelle Schulfrühstück am FWG? Energie für die anstehenden Sommerferien? Das ist durchaus so. Denn auch im Schulkontext gibt es ja die – zunehmende – Volkskrankheit, nach dem Ende eines Schuljahres und zu Beginn der Ferien ein paar Tage lang mit ganz leeren Händen, also mit leerem Akku dazustehen, weil man sich die letzten Wochen so vielfach über die Maßen hat anzapfen lassen müssen. Deshalb ist das Schulfrühstück genau richtig: zum Aufladen nach den harten letzten Wochen, um wieder auf halbwegs normales Niveau zu kommen, und dafür, gut in die Ferien zu starten und nicht die ersten freien Tage zur mühsamen Regeneration verbrauchen zu müssen.
Aber es ist am FWG noch weit richtiger: Nicht nur unüberschaubar viele leibliche Stärkung durch sehr kreative Köstlichkeiten, die Eltern und Schüler/-innen als kleine Happen vorbereitet haben – aus der "römischen Küche" für alle FWGler als Lateiner, aus ganz Europa und aus der ganzen Welt überhaupt –, gibt es zu kosten; nicht nur viele körperliche Betätigungen vom Rudern über das Kickern, Schachpartien und das klassische Schüler-Lehrer-Derby im Fußball und Basketball (wieder ging es unentschieden 1:1 aus) auszuführen oder zu begutachten; sondern auch und vor allem viele geistig-seelische Stärkungen gab es an allen Ecken und Enden durch so viele schöne und nette Gespräche über das Gute und Schöne des vergangenen Schuljahres und den dadurch gestärkten Ausblick samt Vorfreude auf das anstehende.
Das macht ein gutes Frühstück aus, warum also nicht auch beim Schulfrühstück: sich zu freuen, dass die bedrückende Nacht endlich vorbei ist oder die schöne erlebt wurde, und sich in Gedanken daran und dadurch gestärkt an die anstehenden Freuden und Mühen zu machen.
(17. Jun. 2023, Sin.)