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Trotz der im Intro angekündigten Improvisation war und wirkte die diesjährige Abiturzeugnisverleihung wie alles andere als eine Improvisation – außer man weiß, dass die Improvisation die Kunst aller Künste ist.

Kunstvoll jedenfalls, harmonisch, feierlich und dem ehrenwerten Anlass in Form und Inhalt angemessen organisierte und führte durch das Programm der Moderator, Oberstufenkoordinator und selbst LK-Lehrer Herr Bergheim.

Ob ein "Heimspiel" immer das einfachere Spiel ist? Nach zwei Jahren der Zeugnisverleihung im RheinEnergieSTADION feierte man gestern allerdings wieder ganz daheim, nicht, wie üblich, in der Aula, sondern das herrliche Wetter nutzend erstmals auf dem Schulhof. Die Q1, die Technik-AG und viele weitere helfende Hände erwiesen den 132 Abiturient/-innen die organisatorische Ehre; die passenden Worte dazu fanden die zahlreichen Festreden auf je ihre Weise; und die passenden Zwischentöne lieferten die "SingStars" unter der Leitung von Frau Sohn mit den "Skeletten" aus ihrem aktuellen Musical, Anna Koswig an der Geige in Begleitung von Frau Sohn am Piano mit dem Stück "Never Enough", Lucie Gehlen und Fabiola Schulze-Pozo mit ihrem Duett zu "Memories", und mit melodischen (Hard)Rock-Songs Christian Richter, Justus Kluge, Jan Gyrych und Stefan Daehnert an Drums, Bass, E-Gitarre(n) oder Ukulele.

Dieser Abiturjahrgang ist auch ein Corona-Jahrgang. Was folgt daraus? Nicht – wie Schulleiter Meinolf Arnold formulierte –, dass er keine Jugend gehabt hätte oder keine normale, sondern lediglich eine andere; der Blick muss nach vorne gehen, um dann, als Ausblick, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen. Dazu muss und auch darf jeder, stolz im Rückblick auf die erbrachten Leistungen, an sich selbst glauben – wie die Vertreterinnen der Elternschaft, Frau Gemmer und Frau Breitschuh, unter anderem mit auf den Weg gaben. Rückblick? Ausblick? Wie das mit der Zeit genau funktionieren könnte, hat Herr Dr. Kastenholz, stellvertretend für den Förderverein, wieder sehr philosophisch ausgeführt. Mit Herrn Kerling vom Alumni-Verein des FWG wird er sich bestimmt ebenso sicher wie Tara Degener und Anna Koswig in ihrer Rede stellvertretend für die Abiturientia den Worten ihres über dreijährigen Beratungsteams – Frau Dicke und Frau Schmidt – anschließen, dass nun ein nicht ganz einfacher Abschied bevorsteht, dass aber Abschiede immer auch Tore in neue Welten sind, und dass diese Welten sich am besten erschließen lassen, wenn jeder sich mit der gelernten Resilienz einen eigenen, ganz persönlichen Weg sucht, nicht irgendeinen, aber einen der Demokratie, des Friedens, des gemeinsamen Miteinanders.

Seinen Abiturient/-innen 2022 gratuliert das ganze FWG, denn "das ist das FWG – das sind wir alle!"

(18. Jun. 2022, Sin.)