Der Lehrer mit den mutmaßlich längsten Kommentaren und der meisten Post verlässt das FWG – mit schwerem Herzen und schwere Herzen im Kollegium hinterlassend.
Nach 15 Jahren sind es nicht nur seine Fachschaften Englisch, Deutsch und Geschichte, denen er allen im Laufe der Zeit vorstand und die seine "extreme Verlässlichkeit", seine "Bescheidenheit", seine "große Ernsthaftigkeit" samt dem deshalb hin und wieder hervorleuchtenden Schalk vermissen werden, sondern das gesamte Kollegium wird zudem die vielen Gespräche kompensieren müssen, die immer so viel Zeit beanspruchten, wie substantielle Gespräche Zeit beanspruchen dürfen und müssen. Für ihn scheint "das Wort 'kollegial' erfunden worden zu sein", und weil eine solche Kollegialität immer auf Gegenseitigkeit beruht, lässt sich der Abschied nicht besser pointieren als mit Herrn Wilhelms Worten selbst, dass er geht, "ohne traurig sein zu müssen", aber "ohne froh sein zu können".
Ein solches Lebens- oder Lehrerwerk lässt sich nicht in wenigen Auftritten hinreichend abbilden, und doch zeigte das Kollegium seine Wertschätzung in wunderbaren – dramaturgischen, rhetorischen, musikalischen und tänzerischen – Performances, um zum Abschluss mit einem gewohnt zeit-, aber eben auch herz- und geistergreifenden erfahrungsgesättigten Rückblick von Herrn Wilhelm bewegt zu werden.
Für all das einen herzlichen Dank vom ganzen FWG samt allen guten Wünschen für einen guten Start in Aachen.
(02. Jul. 2021, Sin.)