In Zeiten wie diesen in eine Komödie zu gehen, mutet unverständlich an; in eine Komödie über den Krieg, verwerflich. Doch dass Krieg und Frieden nicht minder unverbrüchlich verschwistert sind als Leid und Freud, Tragik und Komik, Tragödie und Komödie – das wussten naturgemäß die alten Griechen an erster Stelle.
Ebenso naturgemäß konnte sich der Griechisch-Kurs der Q1 die aktuelle Inszenierung der "Lysistrate" heute nicht entgehen lassen. Worum es bei diesem Beispiel der zeitlosen Aktualität aus dem klassischen Athen geht? Hier gibt es einen Eindruck: https://www.fwg-koeln.de/home/322-antike-quarantaene Warum die Aufführung eine Empfehlung wert ist? Weil Georg Lenzen am "Horizont"-Theater in einer one-man-show eine Wahnsinns-Performance hinlegt: auf kleinster Bühne, alleine, mit vier Kisten und einem weißen Tuch. Das kann nicht getoppt werden – außer vielleicht durch Stoff und Sinn der Komödie selbst.
(30. Mrz. 2022, Sin.)